Regionalmanagement im Landkreis Neustadt an der Waldnaab und in Bayern
Seit fast 20 Jahren tragen Regionalmanager als Motoren der Regionalentwicklung dazu bei, die Ziele der Landesentwicklung umzusetzen, regionale Potenziale zu entwickeln und den ländlichen Raum als Lebensraum und Wirtschaftsstandort zu stärken.
Das Regionalmanagement leistet durch den Aufbau regionaler fachübergreifender Netzwerke in den Landkreisen und kreisfreien Städten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit. Diese Netzwerke sollen das vorhandene Potenzial in Regionen optimal nutzbar werden lassen und die eigenverantwortliche Entwicklung dieser Regionen nachhaltig stärken. Das Ziel besteht in der Kompensation der Schwächen sowie in der Verbesserung und im Ausbau der verfügbaren Stärken.
Regionalmanagement gestaltet, ausgehend von Handlungskonzepten und durch den Einsatz von Projektmanagern in der Region, sogenannten Regionalmanagern, die Entwicklung durch Projekt- und Netzwerkarbeit.
Der Einsatz eines Regionalmanagements basiert auf dem Freiwilligkeitsprinzip. Die Finanzierung der Regionalmanagements erfolgt durch die Regionen selbst sowie durch, sofern beantragt, die Fördermittelgeber. Die am Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie eingerichtete Servicestelle Bayern Regional berät die regionalen Initiativen auf ihrem Weg zu einer Förderung. Zusätzliche Unterstützung bieten die an allen Bezirksregierungen in den Sachgebieten Raumordnung, Landes- und Regionalplanung angesiedelten „Beauftragten für Regionalmanagement und Regionalinitiativen.
Kernaufgaben der Regionalmanagements:
- Initiierung und Umsetzung regionaler Zukunftsprojekte
- Erarbeitung und Umsetzung regionaler Entwicklungskonzepte
- Bewusstseinsbildung zu regionalen Potentialen
- Unterstützung bei Förderantragstellungen sowie eigene Förderanträge zu Projekten in der Region
- Aufbau von Netzwerken
- Initiierung und Steuerung von Entwicklungsprozessen
https://www.youtube.com/watch?v=Ykph5BgjnaU?rel=0&width=760&height=440
Förderrichtlinie Landesentwicklung II (FörLa II)
Diese Förderung für Regionalmanagements stand dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab ab dem Jahr 2019 offen. Fünf Handlungsfelder ermöglichen eine Projektförderung für verschiedene Themen. Diese werden zu 80 %, bei Kooperation mit anderen Gebietskörperschaften zu 90 % gefördert. Da der Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern zum Raum mit besonderem Handlungsbedarf zählt, sind jährlich bis zu 150.000 € Projekt- und Personalförderung möglich. Mit der Förderrichtlinie Landesentwicklung wurden folgende Projekte beantragt und befinden sich aktuell in der Umsetzungsphase:
MINT-Netzwerk im Landkreis Neustadt an der Waldnaab und der Stadt Weiden i.d.OPf.
MINT vernetzt
Das regionale MINT-Netzwerk des Landkreises Neustadt an der Waldnaab und der Stadt Weiden i.d.OPf. ist ein Zusammenschluss von Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Bildung, Erziehung, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft mit dem Zweck, bei den Menschen vor Ort die Begeisterung und Kompetenzen für MINT zu fördern. Das Netzwerk ist grundsätzlich offen für alle Interessierten, die dabei mithelfen wollen, dieses Ziel zu erreichen.
Das Netzwerk hat folgende Funktionen: Sicherung der mittel- und langfristigen Tragfähigkeit und Multiplikator für die regionale MINT-Förderung, Ideengeber für MINT-Projekte Beratung bei der Entwicklung von Angeboten.
Projektmaßnahmen sind der Netzwerkaufbau, MINT-Netzwerktreffen zu organisieren um gemeinsam mit den Akteuren die Strategieentwicklung voranzutreiben, Etablierung eines Kuratoriums, Ausarbeitung eines Strategiekonzeptes zu konkreten Ansprache von neuen Mitgliedern, Aufbau einer digitalen Austauschplattform sowie der Aufbau eines Maker-Space-Netzes.
Bildungskonferenzen im Überblick
Projekt: MINT-Netzwerk im Landkreis Neustadt an der Waldnaab und der Stadt Weiden i.d.OPf.
Kooperationsprojekt mit der Stadt Weiden i.d.OPf.
Zeitraum: 01.01.2023 - 31.12.2025
Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie; Bundesministerium für Bildung und Forschung
Webseite: www.ausbildungsfaehig.de
PROJEKTVERANTWORTLICHE
Flächenpotentialanalyse für die Nordoberpfalz mit Sensibilisierungsmaßnahmen mit den Kommunen
Die Flächenpotentialanalyse hat das Ziel, einen Beitrag zur ressourcenschonenden Entwicklung von gewerblichen Bauland zu erbringen und das Bewusstsein für das Flächensparen zu fördern. Die Kommunen als Träger der Planungshoheitwerden durch die Analyse unterstützt, bedarfsgerechte Flächen in bestmöglicher Lage auch unter Nachhaltigkeitskriterien für gewerbliche Investoren anzubieten. Das Kriterium der interkommunalen Angebotsformulierung hat dabei hohes Gewicht.
Im Besonderen zeichnet sich die Flächenpotentialanalyse dadurch aus, eine quantitative Erhebung mit qualitativen Aspekten zu verknüpfen und so Flächen ressourcenschonender und marktnäher zu entwickeln. Durch die angebotsseitige Erfassung von Potenzialflächen der Bauleitpläne, Brachflächen als auch Konversionsflächen und der nachfrageseitigen Ermittlung von Schlüsselbranchen in der Wirtschaftsregion und deren Bedarfen ergibt sich mehr Transparenz zur bedarfsgerechten und interkommunalen Bauleitplanung über die gesamte Wirtschaftsregion Nordoberpfalz hinweg.
Das Projekt gliedert sich in folgende Bausteine:
- Branchen und Standortfaktoren definieren
- Befragung Branchenvertretern
- Flächengrößen definieren, Flächen erfassen
- Erstellung von Flächensteckbriefen
- Bewusstseinsbildung/Veranstaltungen
Flächenpotentialanalyse
Projekt: Flächenpotentialanalyse für die Nordoberpfalz mit Sensiblisierungsmaßnahmen mit den Kommunen
Zeitraum: 01.01.2023 - 31.12.2025
Förderung durch: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie - Sonderförderung Flächensparen