Meldung vom 04.12.2023 In Kooperation mit dem Bayerischen Schullandheimwerk lädt das Bayerische Staatsministerium für Famile, Arbeit und Soziales herzlich zum diesjährigen Antisemitismusfachtag „Links und antisemitisch – ein Widerspruch?“ am 5. und 6. Dezember 2023 ein. Der Fachtag findet digital statt.
Links und antisemitisch – ein Widerspruch?
Ein Online-Fachtag von mehrWERT Demokratie in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales vom 5. bis 6. Dezember 2023
Hintergrund
In jüngster Vergangenheit rückten antisemitische Vorfälle in Kunst und Kultur die damit verbundene Frage nach Erscheinungsformen des Antisemitismus außerhalb der extremen Rechten und des Rechtsextremismus wieder stärker in die öffentliche Aufmerksamkeit. Sicher ist: Antisemitismus begegnet uns in allen gesellschaftlichen Bereichen.
Doch wie äußert er sich, welche Gefahren gehen von ihm aus und woran können wir ihn erkennen?
Der Fachtag nähert sich diesen Fragen und blickt dabei auf Haltungen und Organisationen, die überwiegend in progressiven und eher als „links“ verstandenen Teilen unserer Gesellschaft anzutreffen sind. Expertinnen und Experten gewähren dazu historische Einblicke, zeigen aktuelle Entwicklungen auf und diskutieren den gegenwärtigen Stand sowie Ansätze der Prävention.
Die Angriffe der Terrororganisation Hamas auf Israel seit dem 7. Oktober 2023 und die darauf folgenden Auseinandersetzungen und Reaktionen, auch in Deutschland, verleihen der Fachtagung zusätzliche Aktualität und besondere Dringlichkeit. Die Veranstaltung wird auch dies entsprechend aufgreifen und thematisieren.
Programm und weitere Informationen unter www.mehrwert-demokratie.de/fachtag-antisemitismus
Antisemitismusprävention
Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und in allen Regionen und Gesellschaftsschichten zu finden. Auch in Bayern ist Antisemitismus eine alltägliche Erfahrung für jüdische Bürger. In der Radikalisierungsprävention zeigt sich Antisemitismus als integraler Bestandteil aller extremistischen Erscheinungsformen – also des Rechts- und Linksextremismus sowie des Islamismus. Ihm muss daher breit entgegengewirkt werden.
Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung
Dr. Ludwig Spaenle wurde im Mai 2018 vom Bayerischen Ministerpräsident zum Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe ernannt. Seine Aufgaben sind im Gesetz über die Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung im Einzelnen beschrieben: Danach ist der Beauftragte ressortübergreifend tätig und arbeitet mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen. Konkret soll er z.B. bei allen Gesetzes-, Verordnungs- und sonstigen wichtigen Vorhaben der Staatsministerien eingebunden werden, soweit sie Fragen zum Leben von Jüdinnen und Juden und zur Situation jüdischer Gemeinden und Einrichtungen, aber auch zur Geschichts- und Erinnerungsarbeit berühren.
Website des Antisemitismusbeauftragten Dr. Ludwig Spaenle