Meldung vom 27.11.2024 Mit dem in vielen Rathäusern ausgehängten Spruch „Wer der Gemeinde dient, dient einem harten Herrn“ leitete Landrat Andreas Meier seine Ansprache ein. Drei langjährige Kommunalpolitiker wurden am 26. November in der Schlosskapelle des Landratsamtes mit der Kommunalen Dankurkunde für ihr Jahrzehnte langes Engagement in den Diensten der Bürgerinnen und Bürgern ausgezeichnet.
Personen, die sich insbesondere durch langjährige Tätigkeit als kommunaler Mandatsträger oder in anderen kommunalen Ehrenämtern um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben, werden jährlich vom Staatsminister des Innern, für Sport und Integration mit der Kommunalen Dankurkunde geehrt.
Mit der Kommunalen Dankurkunde wurden ausgezeichnet:
- Karl Liegl aus Leuchtenberg
- Rainer Schmeidl aus Leuchtenberg
- Gerhard Steiner aus Neustadt a.d.Waldnaab
Landrat Meier hob die hohe Bedeutung des kommunalen Ehrenamts heraus. Eine Gemeinde oder Stadt beschränkt sich nicht auf das Rathaus - jede Einwohnerin und jeder Einwohner eines Orts sind Teil der Gemeinschaft. „Entscheidungsträger im Rathaus sind nicht ‚die da oben‘“, stellte Meier fest und unterstrich, wie wichtig die Aufgaben in den Gremien vor Ort ist, als entscheidendes Bindeglied zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Politik – als direkter Ansprechpartner vor Ort, der sich den Sorgen und Nöten annehme.
Gerade, da der Ton in den letzten Jahren rauer geworden sei und die Aufgaben schwieriger wurden –mehr und mehr Vorschriften und ausufernde Bürokratie schränken die Handlungsspielräume ein. Immer da, wo Menschen die komplexen Entscheidungsprozesse nicht mehr nachvollziehen können, haben es Populisten leicht. Mit vermeintlich einfachen Antworten schlagen populistische Kräfte an den Rändern politisches Kapital, tragen dabei aber nicht zur Lösung, sondern nur zur Spaltung der Gesellschaft bei. „Das dürfen wir nicht zulassen. Als Kommunalpolitiker sind wir die greifbarste politische Ebene und die Basis der Demokratie“ so Meier.
Aktiv die Geschicke im Heimatort mitgestalten können, persönlich Kontakt zur Bevölkerung in der Gemeinde halten und den Ort für künftige Generationen weiterzuentwickeln und lebenswert zu erhalten sind die positiven Seiten der Medaille. Mit Blick in die Zukunft hofft der Landkreischef darauf, dass sich angesichts wachsender Herausforderungen und auch Anfeindungen aus der Bevölkerung noch genügend Engagierte finden, die diesen wertvollen Dienst an der Gesellschaft ausüben.
Für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Kommunalpolitik, unter Aufopferung von Freizeit und Zeit mit der Familie, sprach Landrat Meier deshalb seinen ganz besonderen Dank aus und dass die Freude am kommunalen Ehrenamt nicht nachlasse. Danach händigte er an die Geehrten die Dankurkunden aus.
Der Aushändigung wohnten auch die Bürgermeister der Heimatgemeinden, Sebastian Giering für Neustadt a.d.Waldnaab und Anton Kappl für Leuchtenberg der Aushändigung bei. Stellvertretend für Bürgermeister sprach Kappl ein Grußwort an die Geehrten aus. „Trotz unterschiedlicher Sichtweisen wollen wir am Ende doch alle das gleiche – das Beste für die Gemeinde erreichen“ beschrieb Kappl den Grundsatz, zu dem sich jeder der anwesenden Kommunalpolitiker verschrieben habe. Kommunalpolitik sei eine Aufgabe, in die man täglich hineinwachse, dabei nie auslernt und viel für seinen Heimatort erreichen kann.
Er dankte daher allen, die sich seit Jahrzehnten engagieren und sich den Aufgaben stellen und Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger im Ort sind.